Die mittlerweile 45.Ausgabe der RPG-Blog-O-Quest kommt vom geschätzten Kollegen Seanchui. Dies ist die zweite Queste von ihm, wobei Seanchui dieses mal keine so offen Fragen stellt, wie vor gut einem Jahr. Aber das macht nichts, schließlich ist „Crossover“ auch so ein cooles Thema. Also auf geht es…
1. Setting Top, System Flop – oder aber umgekehrt. Habt Ihr schon Rollenspiel-Settings mit anderen Regeln bespielt? Wie sehen Eure Kombinationen aus?
Justifiers ist meine Paradebeispiel für diese Frage. Das Rollenspiel aus den 1980er Jahren ist an mir vorbeigegangen (dafür bin ich tatsächlich zu jung ^^). Markus Heitz kaufte die Lizenz und veröffentlichte das gleichnamige Abenteuerspiel. Ich hatte es mir gekauft und war aber nicht sonderlich überzeugt. Das Buch lag lange bei meinem Rollenspielkram, aber erst als ich Fate als Universal-System kennenlernte, habe ich Justifiers wieder rausgekramt und siehe da, es passt perfekt. Die Regeln lassen sich mit wenig aufwand übertragen und die Idee, Beta-Humanoide – Mensch-Tier-Hybride in einem spannenden Weltraumsetting zu spielen begeistert auch andere. Da meine Derzeitige Runde eher SavageWorlds nutzt, werde ich das Setting wohl auch noch einmal für die AbenteuerEdition anpassen.
2. Manches Rollenspiel hat gute Regeln. Gibt es Regel-Mechanismen, die Euch so gut gefallen haben, dass Ihr sie in andere Systeme übertragen habt? Welche waren das, und wie hat es funktioniert?
Nein. Es gibt einige tollen Ansätze, die ich mir durchaus auch in anderen Systemen vorstellen kann, aber ich spiele die Systeme meistens so, wie sie erdacht wurden (von Hausregeln / kleinen Anpassungen einmal abgesehen). Systeme die ich nachhaltig und schwerwiegend umstellen müsste würde ich direkt mit einem anderen (Universal-)System spielen.
3. Nutzt ihr Abenteuer oder Zusatzmaterialien „fremder“ Systeme für Eure Kampagnen? Falls ja – warum?
Klar – Bilder, Antagonisten, Ideen und Konzepte… Eine gute Idee schlecht umgesetzt, ein interessanter, tiefgründiger Gegner im falschen Setting, liebevolle Karten und Handouts bei einer profanen Story. Es wird viel liebe in Abenteuer und Zusatzkampagnen gesteckt und da Geschmäcker verschieden sind ist klar, dass mir nicht alles gefallen kann. Dennoch sollte man gutes Material nicht liegen lassen.
4. Raumschiffe über Aventurien, Lichtschwerter bei Star Trek, Vampire im alten London: wie abgedreht dürfen Eure Crossovers ausfallen? Und was geht gar nicht?
Mich stört das Wort Crossover. Insgesamt kann ich mir sehr viel Vorstellen, bin aber auch systemkonservativ, d.h. Elfen, Trolle, Vampire + Drohnen und Hacker? Ja, ist halt Shadowrun. Barbaren, Cybors, Mutanten, Meermenschen, Schwerter und Laserkanonen? Ja, Masters of Umdaar. Raumschiffe in Aventurien? Nein. DSA ist und bleibt DSA. Vampire im alten London? Klingt nach ner coolen Idee für ein eigenes Setting, also ja.
Für mich muss es ein in sich stimmiges Konzept geben. Dann können es auch sprechende Skelette in der Unterwelt oder die Bewohner eine Müllplaneten nach dem Vorbild eines point-and-klick-Adventures sein.
5. Wer gerne „CTHULHU“ spielt, kommt kaum umhin, regelmäßig auf die Vorzüge einer vermischten Kampagne aus „CTHULHU Gaslicht“-Abenteuern und rein kriminalistischen „Private Eye“-Fällen hingewiesen zu werden. Die beiden Systeme ergänzen sich offensichtlich sehr gut, die Mischung aus Mythos und Detektivfall passt. Welche guten Rollenspielkombinationen kennt ihr?
Da fällt mir zunächst Cthulhu und die geheime Welt der Katzen ein. Der übernatürliche Horror passt sehr gut zum Setting und einige Ideen lassen sich 1:1 übernehmen. Ich fände aber auch ein modern-sci-fi Setting interessant. Rigger und Decker aus SR kann ich mir Tag für Tag besser in unserer heutigen Zeit vorstellen. Der technologische Fortschritt ist so groß, das die Grenzen verschwimmen….
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